Kulturevents in Hamburg

+++abgesagt+++ Spiel Zigeunistan – Autorenlesung mit Musik

Sonstiges Kultur
19:00 - 21:30

Über +++abgesagt+++ Spiel Zigeunistan – Autorenlesung mit Musik

+++ Leider müssen wir krankheitsbedingt diese Veranstaltung absagen +++

Termin: Freitag, 25. März 2022 | 19:00 Uhr | Eintritt frei

 

Biografisch-fiktives Theaterstück von und mit Christiane Richers (Text) und Kako Weiss (Saxophon)

 

Das Theaterstück SPIEL ZIGEUNISTAN ist ein Plädoyer für Respekt und Akzeptanz in unserer Gesellschaft und vermittelt einen Eindruck von den Traumatisierungen, die aus dem Porajmos – dem Nazi-Völkermord an den Sinti und Roma – und der anhaltenden Diskriminierung dieser Minderheit resultieren.

 

Erzählt wird vom Alltag zweier Hamburger Sinti. Wolkly ist Schüler und angehender Musiker. Schule hat für ihn vor allem mit Scheitern zu tun – die Musik hingegen lässt ihn nicht los.
Sein Onkel Latscho engagiert sich täglich für seine Leute als ehrenamtlicher Boxtrainer und als Bildungsberater in Schulen weiß er um die Probleme und Blockaden von Schulverweigern und setzt sich in einem Sonderprogramm dafür ein, dass die Probleme der Sinti mit der Schule weniger werden.
Als Wolkly plötzlich abhaut, taucht sein Onkel auf und macht sich auf die Suche nach ihm. Er landet in dem Klassenzimmer, in dem Wolkly sich versteckt hatte. Er hat ihn jedoch knapp verpasst und so haben nun beide die Gelegenheit, zu erzählen: von sich und den Vorurteilen, mit denen sie leben müssen. Denn Wolkly und Letscho sind Sinti aus Hamburg.

 

Das biografisch-fiktive Theaterstück über Wolkly und Letscho basiert auf Gesprächen mit Angehörigen der in Hamburg lebenden Familie Weiss. Die Mitglieder der großen Familie sind im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg seit Generationen zuhause, werden aber trotzdem immer wieder wie Fremde behandelt.
Es fragt danach, was hinter den Vorurteilen gegenüber Sinti und Roma steckt. Was hat es auf sich mit den Vorstellungen vom wilden und freien Leben oder aber den negativen Klischees, die sie an den Rand der Gesellschaft drängen? Wie fühlt sich ein junger Sinto im heutigen Hamburg, was macht seine Identität tatsächlich aus? Und warum glauben immer alle, die Sinti wären ein Wandervolk, wo sie doch bereits seit 600 Jahren in Deutschland leben?

 

Der Text bietet einen intensiven, aufrüttelnden Einblick in die nur sehr allmählich kleiner werdenden Traumatisierungen durch die kollektive Verfolgung und Ermordung deutscher Sinti durch die Nazis. Die heutigen Lebensbedingungen, die Wünsche, Träume und Ängste, aber auch der Humor kommen zur Sprache.

 

Interessierte melden sich bitte vorab unter folgender Mailadresse an:
ticket@kulturschloss-wandsbek.de

Kulturschloss Wandsbek

Königsreihe 4
22041 Hamburg
www.kulturschloss-wandsbek.de

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