Kulturevents in Hamburg

Ausstellungseröffnung "Migrantischer Widerstand im Hamburg der 90er""

Ausstellung
18:30 - 21:00

Über Ausstellungseröffnung "Migrantischer Widerstand im Hamburg der 90er""

Wir laden herzlich ein zur Ausstellungseröffnung mit Vortrag und Musik bei uns im Jenfeld-Haus am Freitag, den 19. April 2024 ab 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Wandzeitung "Migrantischer Widerstand im Hamburg der 1990er Jahre" dokumentiert antifaschistischen und antirassistischen, selbstorganisierten Widerstandes von Migrant*innen in Hamburg und darüber hinaus. Es werden insgesamt 12 Plakate in die Fenster der Cafeteria und der Lounge gehangen. Die Plakate sind wie bei uns gewohnt auch beidseitig zu lesen. Die Ausstellung funktioniert also auch über unsere Öffnungszeiten hinaus. Die Wandzeitung wurde von dem Hamburger Soziologen und Aktivisten Gürsel Yıldırım kuratiert und stützt sich auf sein umfangreiches Archiv zu migrantischem Widerstand, dass er seit Anfang der 1990er Jahre aufgebaut/gesammelt hat. Zu sehen sind Fotos sowie Originalflyer und -plakate zu folgenden Themen: - Antirassismus im Stadion des FC St. Pauli ab 1991
- Migrantische Zeitschriften der Türkeistämmigen aus der 2. Generation in den 1990er Jahre
- Die Proteste von Geflüchteten in Norderstedt 1991/1992
- Die Proteste von Roma und Geflüchteten in Neuengamme 1993, am sogenannten „X-Tag“
- Die Proteste nach den rassistischen Brandanschläge von Mölln 1992
- Die Proteste nach dem rassistischen Brandanschlag von Solingen 1993
- Die Proteste migrantischer Jugendlicher 1992 – 1994
- Der Widerstand von Antifa Gençlik Berlin bis 1994
- Die Proteste nach dem rassistischen Brandanschlag in Lübeck 1996
- Die Geschichte der Initiativen in Hamburg zur Umbenennung von Plätzen und Straßen im Gedenken an Opfer rassistischer Gewalt seit den 1980er Jahren Gürsel Yıldırım schreibt dazu: "In diesen frühen Jahren des wiedervereinigten Deutschlands nahmen rassistische Gewalt und völkische Hetze derart erschreckende Ausmaße an, dass eine neue Stufe selbstorganisierten Widerstands notwendig wurde. Dieser wurde ab Mitte der 1990er Jahre wieder schwächer. Nach der Selbstenttarnung des NSU 2011 und vor allem als Reaktion auf das Massaker in Hanau vom 19. Februar 2020 ist eine neue Generation von antirassistischen Aktivist:innen dabei, sich gegen die vielfältigen Rassismen und den neuen Faschismus der Gegenwart zu formieren. Mit dieser Wandzeitung möchten wir einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass der selbstorganisierte Widerstand gegen die völkische Bewegung noch stärker wird und diese mit anderen emanzipatorischen Bewegungen zu einer gerechten und solidarischen Gesellschaft führt. Die Wandzeitung verstehen wir als einen winzigen Schritt in diese Richtung."

 

Jenfeld-Haus

Charlottenburgerstr. 1
22045 Hamburg
www.jenfeld-haus.de

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