Brüchige Balladen, windschiefer Klezmer, Revolutionshymnen und Blues

So ein Programm gab es in Moorburg noch nie: Der in Detroit geborene Troubadour Daniel Kahn bestreitet ein intimes und radikales Programm mit neuen und alten Liedern, geschmuggelt über die Grenzen von Jiddisch, Englisch, Russisch, Deutsch, Vergangenheit und Zukunft. Eine zeitgemäße Sammlung aus brüchigen Balladen, windschiefem Klezmer, Gefängnislamentos, Revolutionshymnen und apokalyptischem Blues. Wer Lust auf ungewöhnliche musikalische Erfahrungen hat, ist am Sonntag, 27.2. um 17 Uhr auf dem ehemaligen Heuboden am Moorburger Elbdeich 263 genau richtig. Kahn studierte Theater und Lyrik an der University of Michigan, lebte in New Orleans und New York, zog 2005 nach Berlin, gründete dort seine Kult-Klezmer Band ?The Painted Bird?, erhielt den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik und sammelte mit seiner Band weitere zahlreiche Auszeichnungen. Am Gorki Theater arbeitete er als Regisseur, Komponist, Lyriker, Musik-Kurator, Autor und Schauspieler. In New York spielte er Pertshik in der Hit-Produktion von "Anatevka" auf Jiddisch, Biff in der gelobten Inszenierung ?Death of a Salesman? in Jiddish und war Teil des All-Star Programms ?From the Shtetl to the Stage? in der Carnegie Hall. 2018 erhielt er den ?Chane und Joseph Mlotek Award for Yiddish Continuity?. Er ist Mitbegründer des jiddischen Kulturfestivals Shtetl Berlin. Daniel Kahn und seine Frau Yeva Lapsker, die auch seine künstlerische Partnerin ist, wohnen inzwischen mit ihrem Sohn in Hamburg und arbeiten auf einem Schiff im Harburger Binnenhafen.

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