Kulturevents in Hamburg

Marina Frenk »ewig her und gar nicht wahr«

Konzert
20:00 - 22:00
AK 15.00 €
VVK 10.00 € [Tickets]

Über Marina Frenk »ewig her und gar nicht wahr«

Die Schauspielerin, Musikerin und Autorin Marina Frenk liest aus ihrem Roman ewig und und gar nicht wahr, der von der Malerin Kira Liberman handelt – von ihrer verwandelten Familie, von eingebrannten Seelenbildern und geographischen Unwesentlichkeiten. Die Lesung mischt Marina Frenk mit unbeheimateten Liedern auf Russisch, Jiddisch, Deutsch und Rumänisch und geht Fragen von Identität, Heimat und Autonomie auf den Grund. Ob Hannah Ahrendt recht hatte, dass am Ende allen Fortschritts nur die Wahrheit übrigbleibt, und wenn ja, welche? »ewig her und gar nicht wahr« (Wagenbach Verlag) ist eine autofiktionale Geschichte, die versucht, die Lücken von Biographien zu füllen, der eigenen sowie der von Vorfahren und ihren Heimaten. Braucht es überhaupt ein Ankommen irgendwo und irgendwann oder reicht es, Kunst zu machen aus der Unbegreiflichkeit des eigenen Lebens? Müssen die unberechenbare Unabhängigkeit Moldovas, das unjüdische Jüdischsein ehemaliger sowjetischer Auswanderer in New York, die Weltfremdheit zweier Weltkriegsüberlebender aus Bessarabien auf einem Berg in Israel, die unmoralischen Geheimnisse eines russisches Offiziers, und die Wohlstandsverwahrlosung eines depressiven deutschen Journalisten irgendwie zusammengefügt werden, oder macht genau diese Pluralität, mit der sich Menschen voneinander abhängig machen, frei?
Marina Frenk hat ein kluges, wundervoll poetisches und dabei ganz unprätentiöses Buch über das Akkumulieren von Erinnerungen geschrieben: Als Bollwerk gegen die Fremdheit gedacht, können sie sich in ein Verlies für die eigene Einsamkeit verwandeln. Es ist ein hochaktuelles Buch über Heimatsuche, das Migration mutig als Nichtankommen behandelt und trotzdem nicht in der Hoffnungslosigkeit versinkt." (Oliver Jungen, FAZ)

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